Region 
Neuregistration Noch kein Mitglied?| Nickname 
Kennwort 
Finde 
schwarzer-
			balken
 

Hallo

Du befindest dich jetzt in unserem Beratungsbereich zum Thema Rechte & Pflichten. Hier kannst du Fragen von anderen Jugendlichen lesen, die wir bereits beantwortet haben und dich vielleicht auch interessieren. Oder du kannst selber eine Frage stellen.

Um eine Frage stellen zu können, musst du dich zuerst einloggen.

Bist du noch nicht registriert bei uns? Dann kannst du dich hier registrieren.

Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben

Titel (Pflichtfeld) Ausziehen - an wen wenden
Fragedatum 26. 08. 2012
Frage (Pflichtfeld)

Liebes tschau-Team, Ich bin 17 Jahre alt (im Oktober 18), ich habe schon seit 3 Jahre Probleme zu Hause, meine Eltern verbieten mir vieles und ich werde ungerecht behandelt. Ich bin nun im 3. Lehrjahr und möchte gerne ausziehen, jedoch weiss ich nicht, welche Hilfestelle mir dabei helfen könnte, da ich finanziell nicht in der Lage bin dies zu finanzieren etc. Bei welcher Stelle soll ich mich am besten melden ? Vielen Dank für Eure Antwort schon im Voraus!
Antwort

Liebe demiiii-17

Merci für deine Offenheit. Dass dies für dich eine schwierige Situation ist, kann man gut nachvollziehen. Es ist deshalb gut, dass du nach Lösungen suchst, wie sich deine Situation verbessern liesse.

Kurz zur rechtlichen Situation: Die Eltern sind bis zum Ende der Erstausbildung (bei dir: bis zum Lehrabschluss) finanziell für ihre Kinder verantwortlich, das heisst für Unterhalt und Ausbildung. Wichtig zu wissen: Rechtlich kann man von den Eltern nur finanzielle Unterstützung für ein externes Zimmer/Wohnung erwarten, wenn das Zuhause als "nicht zumutbar".angesehen wird.

Dein Vorhaben, dich bei einer Beratungsstelle zu melden, ist sicher der richtige Schritt in der aktuellen Situation. Und zwar könntest du dich an eine Jugendberatungsstelle in deinem Kanton wenden. Dort arbeiten Fachleute, welch viel Erfahrung in solchen Fragen haben und dich gut unterstützen können. Beispielsweise könnte alleine schon eine Familienberatung die Situation bei euch zu Hause verbessern oder zu einer guten Lösung beitragen. Ein solches Gespräch bei der Jugendberatung lohnt sich also auf jeden Fall für dich. Diese Beratungsstellen sind übrigens kostenlos und die dort arbeitenden Fachleute sind an die Schweigepflicht gebunden. Die entsprechenden Adressen in deiner Nähe findest du hier:

In der Stadt Zürich: http://www.stadt-zuerich.ch/content/sd/de/index/beratung/beratung/jugendberatung.html

Im Kanton Zürich: http://www.lotse.zh.ch/service/detail/500060/from/search/156?

Noch ein paar grundsätzliche Ueberlegungen zu diesem Thema:

  • Die einfachste und besteLösung wäre sicher, wenn du deine Eltern davon überzeugen könntest, dass ein Ausziehen von dir für ALLE eine gute Lösung sein könnte. Entscheidend ist also, dass sie erkennen, dass du nicht aus Trotz ausziehen willst, sondern weil du die aktuelle Situation bei euch Zuhause nur schwer aushältst und sie dich stark belastet. Du könntest deshalb versuchen, in einer ruhigen MInute das Gespräch mit deinen Eltern (ev. auch einzeln ) zu suchen und ihnen offen und ehrlich erklären, wie es in dir aussieht, wie du dich fühlst. Wichtig - auch wenn es schwierig ist: Vermeide unbedingt Vorwürfe in Richtung deiner Eltern, sondern erkläre lediglich, dass dich das alles sehr belastet, du deshalb nach Lösungen suchst und aus dem Grund mit dem Gedanken spielst, auszuziehen. Du kannst auch noch anfügen, dass du sicher auch mitverantwortlich seist an dieser schwierigen Situation und dass ein Ausziehen auch nicht bedeuten würde, dass du den Kontakt zu den Eltern abbrichst, sondern im Gegenteil dies hilfreich für eure Beziehung sein könnte. Deine Chancen, dass dich deine Eltern dabei tatsächlich unterstützen, dürften dann steigen
  1. wenn du dein Ausziehen nicht als festen Entschluss darstellst, sondern sie erkennen, dass du lediglich auf der Suche nach Lösungen bist, weil dich die Situation Zuhause sehr belastet,    
  2. wenn du dir vorgängig bereits Gedanken über das Finanzielle machen würdest, du dir überlegst, was du während des Jahres beisteuern kannst, wie teuer bspw. ein günstiges WG-Zimmer in etwa wäre etc. Der Vorteil wäre, dass du bereits vor dem Gespräch ungefähr eine Ahnung hast, in welcher Höhe du Unterstützung von deinen Eltern benötigen würdest und welche Kosten du selber übernehmen könntest. Eine gute Hilfe sind hier übrigens die folgenden Budget-Vorlagen: http://www.budgetberatung.ch/Lernende.123.0.html
  • Falls sich zeigen sollte, dass deine Eltern nicht gewillt sind, dich dabei zu unterstützen oder es finanziell schlicht nicht machbar ist, können auch noch weitere Möglichkeiten diskutiert werden. Beispielsweise, ob es die Möglichkeit gäbe, für ein paar Monate bei Verwandten (etwa den Grosseltern) oder anderen Bekannten zu leben. Vielleicht findet sich auch bei einer Freundin von dir eine solche Lösung. Spiele mal alle Möglichkeiten gedanklich durch, bevor du mit deinen Eltern das Gespräch suchst. So wirst du sicherer und ruhiger im Gespräch.

Verstehe diese Punkte einfach als als Gedankenanstoss - wie weiter oben erwähnt, macht es so oder so Sinn, dass du dich bei einer Jugendberatungsstelle in deiner Nähe meldest und mit einer Fachperson das Gespäch suchst.

Wir wünschen dir alles Gute und hoffen, dass sich eine gute Lösung finden lässt. Dein Tschau

Zurück

Suche im Fragenarchiv

Wenn dich ein bestimmtes Stichwort interessiert, kannst du auch gezielt mit der Suchmaschine im gesamten Fragenarchiv suchen. Klicke einfach den nachfolgenden Link an, dann erscheint das Suchfenster.

Fragenarchiv

THEMENRUBRIK AUSWÄHLEN










POSTE DEINE GESCHICHTE

Schreibdichfrei.net ist ein interaktives Schreibprojekt für junge Menschen, bei dem deine Ideen und dein Feedback gefragt sind.

WERBEMATERIAL

Visitenkarten und Plakate einfach online bestellen. MEHR

JugendnetzUri by tschau.ch wird ermöglicht durch: